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Mini-Beuel muss leider aufgeben
Lange haben die kooperierenden Jugendhilfeträger Kleiner Muck e.V., das Blaue Haus der evangelischen Kirchengemeinde Beuel und die Jugendfarm Bonn darum gerungen, wie eine Fortsetzung des Projektes im Jahr 2025 realisiert werden kann, nachdem die Katholische Jugendagentur Bonn (KJA) im Sommer aus dem Verbund der Träger des Pro-jektes ausgestiegen ist.
Für die KJA hat sich nach ihren Angaben rückblickend herausgestellt, dass sie das Pro-jekt zwar nach wie vor als pädagogisch absolut sinnvoll und unterstützenswert hält, ihre eigenen Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit aber kaum davon profitiert haben. Daher wird es bei der KJA zukünftig eher einrichtungsbezogene Mini-Stadt-Pro-jekte geben, die zwar sicher nicht das Ausmaß von Mini-Beuel annehmen werden, dafür aber mehr sozialräumlichen Bezug haben.
Damit stellte sich für die verbleibenden Träger die Frage, ob Mini-Beuel mit knappen per-sonellen Ressourcen auch in der verkleinerten Besetzung zu stemmen ist. Das Vorberei-tungsteam muss bereits eineinhalb Jahre vor Projektbeginn mit den Vorbereitungen be-ginnen: der Finanzplan muss aufgestellt und Sponsoren müssen gefunden werden, Lo-gistik und Materialbeschaffung muss geplant und entsprechende Verbindlichkeiten ein-gegangen werden. Auch das Anmeldeverfahren muss vorbereitet und durchgeführt wer-den. Am wichtigsten ist jedoch, rund 70 ehrenamtliche Helfer und Helferinnen zu finden und auszubilden.
Das alles geschah bisher neben der eigentlichen Aufgabe, die Offene Arbeit der Einrich-tungen sicherzustellen, was eine enorme Zusatzbelastung für alle Beteiligten darstellt. Da die Jugendfarm Bonn zudem im Sommer 2025 auch das 40-jährige Bestehen der Farm am Holzlarer Weg feiert, wären zwei Großveranstaltungen hintereinander einfach zu viel für das Farm-Team, welches trotz der weiterhin zugesagten Unterstützung durch den Kleinen Muck und das Blaue Haus die Hauptlast des Projektes zu schultern hätte.
Um das Projekt in der Größenordnung für perspektivisch bis zu 900 Kindern tragbar wei-terführen zu können, würde mindestens eine zusätzliche Vollzeitstelle für die Vorberei-tung und die Durchführung benötigt sowie zusätzliche Helferstunden, die in der dreimo-natigen Hochphase im Sommer anfallen. Dies würde sich auf rund 100.000€ an Perso-nalkosten summieren. Angesichts der angespannten Haushaltslage der Stadt Bonn ha-ben wir keine Hoffnung, eine entsprechend hohe Förderung zu erhalten. Und diese Summe zusätzlich zu den rund 140.000€ Gesamtkosten über Sponsoring zu generieren, halten wir derzeit für ebenso aussichtslos.
Der Vorstand der Jugendfarm Bonn hat daher schweren Herzens entschieden, das Er-folgsprojekt Mini-Beuel bis auf weiteres nicht fortzusetzen.
Der Kleine Muck, das Blaue Haus, die KJA und die Jugendfarm Bonn blicken auf viele Jahre der guten Zusammenarbeit zurück. Mini-Beuel war immer eine
Herzensangelegenheit für uns. Es ist ein außergewöhnliches Bildungsprojekt, an das sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die daran mitgewirkt haben, ihr Leben lang er-innern werden.
Wir bedanken uns bei allen Ehren- und Hauptamtlichen, bei allen Sponsoren und öffent-lichen Stellen, die uns über viele Jahre unterstützt und dafür gesorgt haben, dass Mini-Beuel Wirklichkeit wurde.
Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass die Stadtgesellschaft den besonderen Wert eines solchen außergewöhnlichen Bildungsangebotes für Kinder erkennt und nachhaltige Strukturen hierfür schafft. Wir stehen mit unserer Expertise gern zur Verfügung – und wer weiß, vielleicht gibt es ja zukünftig ein Mini-Bonn?
Bonn im Dezember 2024
Stephan Dülberg; Jugendfarm Bonn e.V.
Bettina Gummel; Evangelische Kirchengemeinde Beuel (Nommensenkirche)
Bernd Sieberts; Kleiner Muck e.V.
NEWS Mini-Beuel
Kooperationsprojekt „Kinderstadt Mini-Beuel“
c/o Jugendfarm Bonn e.V.
Holzlarer Weg 1853229 Bonn E-Mail senden